Mit dem Kick-off-Meeting am 01.04.2015 startete offiziell das vom BMWI im Rahmen der Fördermaßnahme „Maritime Technologien der nächsten Generation” zum Thema „MarGet – Leistungsfähigere Komponenten für Schiffgetriebe durch ressourcen- und umweltschonende Fertigungsstrategien“. Dreiling Maschinenbau übernimmt dabei das Teilprojekt „Entwicklung einer Versuchsanlage für das inkrementelle Hohlformen unter Wirkung hoher Kräfte und Momente”. Hierbei wird eine völlig neue Bohrungsdrückanlage entwickelt und gebaut, die zur spanlosen Herstellung von Hohlwellen genutzt werden soll. Die Wellen verfügen dabei über maximal 600 mm im Außendurchmesser und eine Gesamtlänge von 2000 mm.
Umformverfahren zeichnen sich durch einen hohen Materialausnutzungsgrad, kurze Prozesszeiten und der damit verbundenen hohen Wirtschaftlichkeit aus. Bei inkrementellen Umformverfahren sind zudem die Prozesskräfte relativ gering, was die Gestaltung kompakter Umformmaschinen erlaubt. All diese Vorzüge finden beim Bohrungsdrücken Anwendung. Dadurch können bei der umformenden Herstellung von Hohlwellen die Zerspanprozesse Vordrehen und Tieflochbohren substituiert und somit Materialeinsparungen bis zu 40 % erreicht werden.
Die Dreiling Maschinenbau GmbH wird in Zusammenarbeit mit dem Projektkonsortium aus dem Fraunhofer-Institut für Werkzeugmaschinen und Umformtechnik IWU in Chemnitz, der Siemens AG am Produktionsstandort für Getriebewellen in Bocholt und der Westsächsischen Hochschule in Zwickau an der erstmaligen Umsetzung dieser Technologie mitwirken. EDM wird dabei die Entwicklung und den Bau der Versuchseinrichtung übernehmen, die zur Realisierung des neuartigen Umformverfahrens notwendig werden und auf dem Grundprinzip von Drückwalzmaschinen basiert. Die Zielstellung ist mit dieser Versuchseinrichtung zum Nachweis der Technologie im Jahr 2017 die ersten Prototypen zu fertigen.
Wir freuen uns sehr auf die Zusammenarbeit mit unseren Partnern, die Arbeit an diesem spannenden Projekt und dessen Herausforderungen.